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Das eigene Erleben ist in jedem Moment ein Gemisch aus den Geschehen der zehn Ströme. In zumeist jedem Moment nehmen wir Bilder über unsere Augen auf, hören, riechen, tasten, haben körperliche Empfindungen, fühlen, denken und spüren. In jedem von uns wirkt in jedem Moment das lebendige Sein.
Nach dem Lesen der Seiten und dem Betrachten der zehn Ströme stellt sich die Frage:
Ist das dein gesamtes Erleben?
Oder fehlt noch ein Strom oder zwei, so wie das Jahr zwölf Vollmonde hat?
Beginne die Suche nach der Antwort, indem du immer wieder im Alltag innehältst und in dir die Antwort auf die Frage findest: «Was erlebe ich in diesem Moment?»
Jeder Strom hat seinen Inhalt und es ist möglich, ihn einzeln und bewusst wahrzunehmen. Findest du in der Prüfung dessen, was du siehst, hörst, riechst, schmeckst, tastest, körperlich empfindest, fühlst, denkst und spürst noch etwas, was in dir oder um dich geschieht, das aus keinem der Ströme gespeist wird?
Das bewusste Erleben ist die größte Herausforderung unseres Menschseins. Es beginnt leicht beim Wahrnehmen der Sinne. Die Eindrücke des Körpers sind wahrnehmbar, wenn du sie wirklich im Körper findest und dich ihnen widmest. Das Hören und Sehen der eigenen Gedanken ist die nächste Hürde. Trainiere es am besten in geschützten Momenten, zum Beispiel morgens nach dem Aufwachen. Vielen Menschen fällt es heute noch schwer, bewusst zu fühlen. Dieses ist kein Wunder, da unsere Gesellschaft seit Jahrhunderten verstandesgeprägt ist. In jeder Staatsschule wird überwiegend Denken gelehrt; Gefühle sind im Unterricht kaum willkommen. Nur wenige Lehrer lehren bewusst emotionale Intelligenz. Je mehr du deine Gedanken zu hören und sehen vermagst, desto deutlicher können deine Gefühle in dein Bewusstsein treten.
Das bewusste Spüren ist die Schwelle zur Neuen Zeit, die in diesen Jahrzehnten beginnt. Unser sechster Sinn öffnet ein weites Feld des Erlebens und tritt in diesen Tagen Schritt für Schritt in die Bewusstsein der Menschen. Immer mehr junge Menschen sind hoch empfindsam und wir Erwachsenen tun gut daran, ihnen ihr Erleben nicht auszureden, auch wenn wir damit eingestehen, dass unsere eigenen Wahrnehmungskanäle noch nicht so frei sind wie die unserer Nachkommen.
Wer all diesen Weg gegangen ist, kann schauen, was in ihm geschieht und was er selbst in sich hervorbringt. Die tausend Worte des Erlebens sind eine Brücke zur Erforschung des menschlichen Erlebens, haben wir doch zu allen Zeiten in Worten auszudrücken gesucht, was in und um uns geschieht. Das Buch der Menschen enthält die vollständige Liste der Worte. Prüfe jedes in dir selbst: Hast du es schon einmal erlebt? Wenn ja: Was genau ist es? Ein Sinneseindruck, ein Körperempfinden, ein Gefühl, ein Gedankenstruktur, ein Gespür?
Nahezu jedes in Worte gefasste Erleben ist eine Mischung aus den Inhalten der Ströme.
Wenn es uns gelingt, die Ströme für wahr zu befinden, liegt diese Aufgabe in den folgenden Monden vor uns: Die Beschreibung jedes einzelnen Wortes des Erlebens in den Strömen. Was Achtsamkeit ist, Alltag, Demut, Depression, Eid, Eifersucht, Eingebundensein, Entspannung, Erfolg, Erfüllung, Erleuchtung, Erschöpfung, Feindschaft, Freiheit, Friede, Gewahrsein, Gleichmut, Glück, Grausamkeit, Güte, Heirat, Hektik, Inspiration, Kunst, Leid, Liebe, Macht, Mut, Präsenz, Schuld, Sehnsucht, Selbstbewusstsein, Spaß, innere Stille, Stress, Umfangenheit, Unterhaltung, Verbundenheit, innere Verletzung, innere Weite, Wollen, Zeit, Zufriedenheit, Zwang, Zweifel, … Wenn es gelingt, braucht niemand mehr an einem falschen Ort nach seiner inneren Sehnsucht zu suchen.
Wenn die Ströme anerkannt sind, wird im jahnna Verlag das Wörterbuch des Erlebens erscheinen und alle Worte in ihrer Herkunft und Bedeutung beschreiben, so gut es heute eben möglich ist.
Dieses letzte Forum ist für die unklaren Erleben. Falls du etwas in dir findest, was du keinem Strom zuordnen kannst oder du etwas erlebst, das kein Sinneseindruck, Körperempfinden, Fühlen, Denken oder Spüren ist, bitte teile dich hier mit. Zum Auffinden der Wahrheit. Zum Wohle aller. Denn die Wahrheit hat der Welt noch niemals geschadet.
Sei unbesorgt: Jedes Bewusstsein schützt die eigene Psyche, so manche Wahrheit noch nicht in sich zu sehen.
Licht & Segen für uns alle!
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